11.07.2018
Neue Studie zu Katheterbehandlung bei größeren Schlaganfällen
Hamburg/Heidelberg – Bei einer Thrombektomie lassen sich Blutgerinnsel nach einem Schlaganfall mit Hilfe eines Katheters aus dem Gehirn entfernen. Eine aktuelle Studie untersucht nun, ob auch von mittelschweren Schlaganfällen betroffene Patienten von dem modernen Verfahren profitieren können. Das Projekt wird von der EU mit sechs Millionen Euro gefördert.

Bislang werde diese Therapie in spezialisierten Zentren wie dem Universitätsklinikum Heidelberg nur dann regelmäßig eingesetzt, wenn ein Schlaganfall noch keinen größeren Schaden am Gehirn verursacht hat.
Bei größeren Infarkten – die in der Regel auch schon länger bestehen – sei die Standardtherapie bislang die Verordnung von Medikamenten, die die Blutgerinnung beeinflussen. „Mit unserer Studie wollen wir nachweisen, dass auch Patienten mit mittelgroßen Infarkten von einer Thrombektomie profitieren und damit diese Behandlung auch für diese Patienten verfügbar machen“, sagt Prof. Martin Bendszus zum Ziel der aktuellen Forschungsarbeit.
Das Forschungsprojekt TENSION bezieht 40 Standorte in acht Ländern ein. Die klinische Studie wird vom Universitätsklinikum Heidelberg aus koordiniert, die Leitung des Forschungsprojekts liegt beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).