07.09.2010
Zeigt her Eure Beine!
Eine neue Behandlungsmethode mit Radiofrequenzen lässt Krampfadern erfolgreich schrumpfen.
Eltville, 07. Oktober 2010 (Aktion Meditech)Krampfadern (medizinisch: Varizen) machen selbst vor Hollywood Stars wie Sienna Miller, Liv Tyler und Elle Macpherson nicht Halt. In Deutschland sind fast ein Viertel aller Menschen, meistens Frauen, zwischen 18 und 79 Jahren von dieser sehr häufig auftretenden Erkrankung betroffen. Eine neue Therapiemethode nutzt im Kampf gegen die unschönen, knotenförmigen Venen die Wärmeenergie von Radiofrequenzen und erzielt damit erstaunliche Erfolge. Verursacht wird das Venenleiden hauptsächlich durch eine Schwangerschaft, ererbtes schwaches Bindegewebe und zu wenig Bewegung, nicht selten auch durch Übergewicht. In erster Linie werden Krampfadern von den Betroffenen als kosmetisches Problem wahrgenommen, unbehandelt können sie aber auch schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen haben: Venenentzündungen, Beinvenenthrombosen und chronische Wunden („offene Beine“).
In Deutschland ist bei neun von zehn Erwachsenen die Venenfunktion beeinträchtigt, so das Ergebnis der Bonner Venenstudie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie im Jahr 2003. Insbesondere Krampfadern an den Beinen gelten als ein beträchtliches Venenleiden, wobei Frauen davon viermal häufiger betroffen sind als Männer. Damit stellen sie ein Volksleiden dar, das nicht selten durch unseren Lebensstil mit überwiegend sitzender oder stehender Tätigkeit begünstigt wird. Permanent müssen unsere Venen, beziehungsweise unsere Muskel-Waden-Pumpe, Schwerstarbeit leisten, um das Blut gegen die Schwerkraft zum Herzen zu pumpen. Dieser Kreislauf kann aber nur dann funktionieren, wenn die Venenklappen richtig schließen. Sind die Gefäße zu weit oder führt mangelnde Bewegung zu einer Deaktivierung der Muskelpumpe, sackt das Blut zurück und übt verstärkten Druck auf die Gefäßwände aus. Die Venenwände überdehnen sich durch den Druck des Blutes noch stärker und „leiern“ regelrecht aus,- die Venenklappen werden undicht. Das bedeutet, dass das Blut nicht mehr zum Herzen zurückgepumpt werden kann und sich anstaut. Die Venen verdicken sich und treten - durch ihre bläuliche Verfärbung deutlich sichtbar – am Bein hervor: es entstehen Krampfadern!
Venenstripping muss nicht mehr sein
Nach wie vor stellen Kompressionsstrümpfe die Basistherapie für venöse Erkrankungen wie Krampfadern dar. Sie können allerdings nur das Fortschreiten des Venenleidens verlangsamen oder, wenn sie rechtzeitig angewandt werden, vollständig verhindern, jedoch keine Heilung verschaffen. Häufige Therapie der Wahl bei der so genannten Stammvarikose – wenn also die großen Venen betroffen sind – ist das „Stripping“. Dabei werden die erkrankten Venenabschnitte operativ entfernt, meistens regelrecht rausgerissen. Wie jede Operation ist auch dieser Eingriff nicht ohne Risiko: Narbenbildungen, Wundinfektionen und andere Wundheilungsstörungen können auftreten. Zudem kehren die unschönen Krampfadern bei rund der Hälfte der Operierten wieder.Um das wiederholte Auftreten von Krampfadern zu verhindern, therapieren Venenspezialisten (Phlebologen) die betroffenen Venen mittlerweile vermehrt mit thermischen Laserkatheter-Verfahren oder mittels Schaumverödung. Bei letzterer Methode kann sich die behandelte Vene allerdings wieder öffnen.