01.09.2009
Keine trüben Aussichten!
Mit künstlichen Linsen dem Grauen Star begegnen
Eltville, 01.09.2009 (Aktion Meditech)Das "Recht auf Augenlicht", auf das der Welttag des Sehens am 08. Oktober aufmerksam macht, ist nicht jedem garantiert: Der Graue Star (Katarakt) beispielweise ist weltweit die häufigste Ursache für Erblindungen, wenn er nicht behandelt wird. In Deutschland ereilt dieses Schicksal, Dank der Möglichkeit künstliche Linsen (Intraokularlinsen) zu implantieren, glücklicherweise nur noch wenige. Allerdings sind die Betroffenen nach dem Einsatz von Standardlinsen weiterhin auf eine Brille angewiesen. Dabei gibt es Alternativen: Multifokale Intraokularlinsen (kurz: Multifokallinsen) ahmen die Funktion der natürlichen Linse sehr gut nach und liefern scharfe Bilder in Nähe und Ferne. Die Kosten für diese Speziallinsen muss der gesetzlich versicherte Patient bis jetzt allerdings komplett selbst tragen.
Gutes Sehen ist keine Selbstverständlichkeit. Den meisten Menschen fällt das allerdings erst auf, wenn die eigene Sehleistung nachlässt oder sogar Erblindung droht. Wie man es dreht und wendet: Spätestens ab dem 45. Lebensjahr setzt die Altersweitsichtigkeit ein, das Augenlicht lässt nach. Ein paar Jahre später kommt häufig eine weitere, besonders gravierende Begleiter-scheinung des normalen Alterungsprozesses hinzu: der Graue Star.
Der Schleier über den Augen
Mehr als 90 Prozent der über 65-Jährigen sind von einer Katarakt betroffen. Bei ihrer Entstehung verdickt sich die Augenlinse und es lagern sich gelbbraune Substanzen in ihr ein, die langsam zur Eintrübung führen. Licht kann die Linse nur noch schwer durchdringen, Farben verblassen und die Betroffenen sehen verschwommen und werden blendempfindlich. Der "Schleier" über den Augen erschwert den Alltag immens: Tätigkeiten wie Zeitung lesen oder Autofahren sind kaum noch möglich und mit Anstrengung verbunden.Eine Heilung des Grauen Stars ist nur durch eine Operation, bei der die natürliche Augenlinse gegen eine künstliche Intraokularlinse ausgetauscht wird, möglich.